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An den Olympischen Spielen in Paris zeigen alle Teilnehmenden ihre Länderflagge. Musa Suliman nicht. Er wird zwar die Schweiz vertreten, stammt aber aus dem Sudan. Seine Flagge hat ein Herz in der Mitte: Es ist die Flagge der Flüchtlinge. Der 20-jährige Läufer ist Teil des Olympischen Flüchtlingsteams. Das gibt es tatsächlich: 36 Geflüchtete aus 11 Ländern treten in 12 Sportarten an. Als offiziell anerkannter Geflüchteter ist es Musa nicht möglich, bei Olympia für sein afrikanisches Heimatland zu rennen. Dort, wo er herkommt, herrscht Krieg. Seit drei Jahren ist Bern sein Zuhause, wo er erfolgreich Leichtathletik trainiert. Die Organisatoren hoffen, mit diesem speziellen Olympia-Team den Blick auf das Thema Flucht und Vertreibung zu lenken. Doch es gibt auch kritische Stimmen, die es nicht mögen, wie hier Menschen zur Schau gestellt werden. Froh darum, überhaupt ein sicheres Zuhause zu haben, läuft Musa gerne für die Schweiz. Mit dem Sudan im Herzen.