SPICK Blog 037: Vergangenes begreifen

Ein oft zitierter Gedanke lautet: «Wer die Vergangenheit nicht kennt, kann die Gegenwart nicht verstehen und die Zukunft nicht gestalten.» Und wir wollen doch alle unsere Zukunft gestalten. Warum also nicht die kälteren Tage des Jahres nutzen, um mit Hilfe eines Museumsbesuchs in vergangene Zeiten einzutauchen. Ist doch langweilig? Nonsens!

Bild: © BearFotos/shutterstock.com

Hallo und willkommen beim SPICK Blog! Als Familie verbrachten wir ein paar Tage der Herbstferien in Frankreich. Für uns als Eltern stand fest, dass wir uns in Paris nicht nur den Eiffelturm anschauen und auf den Spuren von «Emely in Paris» und «Ladybug & Cat Noir» wandeln, sondern auch in die Geschichte der einst «Grande Nation» etwas eintauchen wollten. Damit waren zumindest Louvre und Versailles für uns gesetzt. Im Louvre schafften wir es noch, das Interesse der Kinder für gut eineinhalb Stunden hochzuhalten. Natürlich inklusive Selfie mit der Mona Lisa, der Nike von Samothrake und einer Sphinx. Aber in Versailles war das Interesse nach dem dritten royalen Schlafzimmer dann auch schon nicht mehr wirklich existent. Der Unterschied: Bereits vor unserer Reise haben wir gemeinsam Geschichten rund um die Mona Lisa und Napoleon Bonaparte gelesen, gehört und angeschaut. Was wir zu Versailles nicht gemacht hatten.

Hier ein paar Tipps für einen Museumsbesuch mit Kindern:

  • Beziehe dein Kind in die Planung ein: Lass sie/ihn bei der Auswahl der Ausstellung oder der Abteilungen mitbestimmen, die ihr besuchen möchtet. Wenn sie/er das Gefühl hat, dass ihre/seine Interessen berücksichtigt werden, steigt die Vorfreude.
  • Vorfreude durch Bücher oder Filme wecken: Lest Bücher oder schaut kurze Videos zu den Themen des Museums an. Das kann Dinosaurier, Kunstwerke oder historische Persönlichkeiten betreffen und bereite dein Kind auf das Erlebnis vor.
  • Mach eine Schnitzeljagd oder Museumsrallye daraus: Erstelle eine Liste mit Dingen, die sie/er im Museum finden oder beobachten kann. Eine Belohnung am Ende (z.B. ein Sticker oder eine kleine Überraschung) kann zusätzlich motivieren.
  • Fragen stellen und zum Mitdenken anregen: Stelle deinem Kind während des Besuchs Fragen wie «Was denkst du, was das ist?» oder «Wie würde sich das wohl anfühlen?» Das regt die Neugier an und lässt sie aktiv teilnehmen.
  • Und danach – über das Erlebte sprechen: Lass dein Kind erzählen, was ihr/ihm am besten gefallen hat, was sie/er gelernt hat oder was sie/ihn überrascht hat. Das hilft, das Gesehene zu verarbeiten und zu behalten. Ein kleine Kreativarbeit wäre auch super, um sich weiter mit dem Erlebten auseinanderzusetzen. Das kann ein kleiner Aufsatz, eine Geschichte oder ein Bildcollage sein.

Herzlichst,

Esther und Alex Volz

 

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Über die Autoren

Esther und Alexander Volz setzen ihren beruflichen Fokus auf Kinder, Jugendliche und Familien. Während Esther als Lerntherapeutin im direkten Austausch mit ihren Klient*innen ist, adressiert Alexander als Chefredaktor vom MiniSPICK und Jugendbuchautor eine breitere Leserschaft. Das Paar lebt mit ihren beiden gemeinsamen Kindern (11 und 13-jährig) am Thunersee.

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