SPICK Blog 040: Geduld braucht Übung!

Neues Jahr, neue Vorsätze. Wie wäre es denn mit mehr Geduld als Vorsatz? In der Begleitung der Kinder auf ihrem Weg zu selbstständigen und verantwortungsbewussten Menschen braucht es eines immer wieder: Geduld. Und das nicht nur im Umgang mit Kindern – auch sich selbst gegenüber!

Bild: © fizkes/shutterstock.com

Hallo und willkommen beim SPICK Blog! In den ersten Tagen des neuen Jahres gingen Esther und ich unsere regelmässige Runde am Thunersee spazieren. Unerwartet viele Menschen überholten uns oder kamen uns mit wahrscheinlich neugekaufter Sportkleidung entgegen. Es schien das Jahr des Sports für viele zu sein. Ihre guten Vorsätze für das noch junge 2025 setzten sie konsequent um. Aber – man ahnt es – bereits eine Woche später waren wir wieder relativ allein auf unserem Weg am Thunersee. Die guten Vorsätze blieben einmal mehr das, was man befürchtet: eine gut gemeinte Idee für den persönlichen Fortschritt. Leider nur gut gemeint.

Dennoch muss nicht jeder Vorsatz so schnell oder überhaupt enden! Es ist erst Januar (nicht das man einen Jahreswechsel bräuchte, um etwas anzupacken!!), also noch viel Zeit, das Jahr zu nutzen. Eine Anregung für dich, falls du noch Kapazitäten für einen Vorsatz hast: Übe dich in Geduld. Als Eltern ist Geduld ein wichtiger Schlüssel, um unsere Kinder auf ihrem Weg zu unterstützen. Und da Geduld nicht von heut auf morgen da ist, braucht das Erlernen von Geduld in der Erziehung als Elternteil auch Geduld dir selbst gegenüber. Aber es lohnt sich!

Hier ein paar Anregungen und Hilfestellungen, für deinen neuen oder auch alten Vorsatz:

  • Sprich deinen Vorsatz jeden Morgen beim Aufstehen laut aus, als ob du ihn bereits umgesetzt hast. Zum Beispiel: «Ich bin entspannt mit meinen Kindern» oder «Ich denke daran tief zu atmen, wenn alles hektisch wird.»
  • Suche dir aus dem Internet oder einer Zeitschrift ein Bild, das versinnbildlicht, wie du dich fühlen möchtest. Nimm es als Hintergrund für dein Handy und/oder häng es an einem Ort in der Wohnung oder Büro auf, den du viel siehst. Übrigens haben die Neurologen festgestellt, dass dein Unterbewusstsein, das Bild immer noch wahrnimmt und dich beeinflusst, auch wenn du es längst nicht mehr bewusst anschaust.
  • Nimm dir abends kurz Zeit darüber nachzudenken, wie du heute deinen Vorsatz umgesetzt hast. Anerkenne was du gut gemacht hast und klopf dir auf die Schulter. Gib dir selbst Einfühlung, wenn es nicht perfekt gelaufen ist. Du kannst dir zum Beispiel sagen: «Mein Verhalten zu ändern braucht Übung. Andere Menschen schaffen auch nicht alles auf Anhieb. Ich bleibe dran.»

Herzlichst,

Esther und Alex Volz

 

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Über die Autoren

Esther und Alexander Volz setzen ihren beruflichen Fokus auf Kinder, Jugendliche und Familien. Während Esther als Lerntherapeutin im direkten Austausch mit ihren Klient*innen ist, adressiert Alexander als Chefredaktor vom MiniSPICK und Jugendbuchautor eine breitere Leserschaft. Das Paar lebt mit ihren beiden gemeinsamen Kindern (11 und 13-jährig) am Thunersee.

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