Liebe Filippa!

Vielen Dank für deine Offenheit. Es ist toll, dass du dich meldest und damit nicht allein bleibst. Das, was du beschreibst, wird auch emotionales Essen genannt. Du isst dabei nicht aufgrund eines Hungergefühls, sondern wegen unangenehmen Gefühlen. Vielleicht hast du Stress, fühlst dich einsam oder bist traurig?

Das Essen kann eine Strategie sein, mit diesen Gefühlen umzugehen. Insbesondere zucker- und fetthaltige Speisen sorgen kurzzeitig für ein gutes Gefühl. Anschliessend ist dir jedoch schlecht und du fühlst dich nicht mehr wohl in deinem Körper.

Deshalb ist es wichtig, dass du lernst, anders mit deinen Gefühlen umzugehen. Der erste Schritt ist herauszufinden, wann und wieso es zu emotionalem Essen kommt. Dabei kann dir ein Tagebuch helfen, in dem du notierst, was vor den Essanfällen passiert ist und wie du dich dabei gefühlt hast.

Als zweiten Schritt kannst du dir Strategien überlegen, wie du stattdessen mit diesen Situationen umgehen möchtest. Du könntest zum Beispiel Sport treiben, lesen, mit einem Freund oder einer Freundin telefonieren oder einen Spaziergang machen. Oft geht der Drang nach einer Weile vorbei.

Es braucht Übung, bis neue Strategien funktionieren und Rückschläge gehören zur Veränderung dazu. Weitere Tipps, wie du mit emotionalem Essen umgehen kannst, gibts hier: http://www.147.ch/de/artikel/emotionales-essen/

Manchmal braucht es jedoch Hilfe, um alternative Strategien zu lernen. Wende dich an eine Vertrauensperson, wie zum Beispiel deine Eltern, Gotte, Lehrperson oder Schulsozialarbeit. Du darfst uns auch auf 147 anrufen.

Liebe Grüsse, dein 147