Liebe Julia!

Es tut weh, wenn jemand stirbt, den man gerne hat. Verständlich, dass du dich alleine fühlst und deine Grossmutter vermisst. Indem man traurig ist und vielleicht auch weint, kann man mit der Zeit vom geliebten Menschen Abschied nehmen.

Beim Trauern hilft es, wenn du dich beispielsweise mit deiner Familie an schöne, lustige und auch nachdenkliche Erlebnisse mit deiner Grossmutter erinnerst. So lernst du eine andere Seite deiner Grossmutter kennen, denn sie war zu einer Zeit jung, in der einige Dinge anders waren. Damals gab es noch keine Computer, keine Smartphones und so weiter.

Du kannst auch eine Art Zwiegespräch mit deiner Grossmutter führen, so als ob sie noch da wäre, und ihr Dinge erzählen, die dir wichtig sind.

Sicher ist, dass deine Trauer mit der Zeit weniger wird. Vielleicht magst du deinen Schulkolleginnen und Schulkollegen vom Tod deiner Grossmutter erzählen. So wissen sie, weshalb es Momente gibt, in denen du still oder traurig bist. Vielleicht hat in deinem Freundes oder Kollegenkreis auch schon jemand ein Familienmitglied verloren und eine Freundin oder ein Freund kann dir sagen, was geholfen hat, den Verlust zu überwinden.

In der Zeit des Abschiedsnehmens darfst du auch fröhlich sein, etwas abmachen und Spass haben. Du schreibst, dass deine Eltern viel am Arbeiten sind und du oft alleine bist. Erzähle deinen Eltern, dass du dich ohne Grossmutter sehr alleine fühlst. Vielleicht findet ihr gemeinsam Möglichkeiten,
damit das nicht so bleibt.

Alles Gute! Liebe Grüsse, dein 147