Hallo und willkommen beim SPICK Blog! Jeder Elternteil macht sich immer mal wieder Gedanken, Sorgen und ist traurig, frustriert oder auch wütend. Das gehört zu unserer Reise mit dazu, auf der wir unsere Kinder von der Geburt bis zum Erwachsenwerden begleiten. Wie wir mit diesen Gefühlen umgehen, sollten wir uns aber genau überlegen. Denn schon kleine,
leichtfertig daher gesagte Sätze können dein Kind verletzen oder ihm eine Verantwortung zuschieben, die es nicht haben sollte: Die Verantwortung für die Gefühle des Elternteils. Ein Beispiel gefällig? – Wenn mein Kind etwas Unüberlegtes, Gefährliches getan hat, neige ich zu Sätzen wie: «Du machst mir Sorgen» oder «Du machst mich wütend». Damit schiebe ich die Schuld an meinem Gefühlszustand meinem Kind zu. Besser wäre eine Formulierung, bei der ich nicht dem Kind die Schuld gebe. Dies ist oft mit einer kleinen Anpassung getan. Ich könnte also stattdessen sagen: «Ich mache mir Sorgen wegen dieser Situation». Durch diese kleine Anpassung sprichst du noch immer über deine Sorgen, aber du gibst nicht deinem Kind die Schuld daran.
Hier ein paar Tipps für, um ehrlicher und ohne Schuldzuweisung über Gefühle zu sprechen:
- Beobachte, was für ein Gefühl ein bestimmtes Verhalten deines Kindes bei dir auslöst. Übernehme durch eine überlegte Reaktion Verantwortung für deine Gefühle, satt die Verantwortung deinem Kind zuzuschieben. Oft geht es dabei um etwas, was du selbst erlebt hast und was dann zu deinen Verhaltens- oder Gefühlsmustern führt.
- Gestehe dir deine Gefühle ein. Sie machen das Leben besonders. Negative oder unangenehme Gefühle wie Sorgen, Wut und Trauer gehören genauso dazu, wie die schönen Momente des Glücks und der Freude.
- Schaffe Gelegenheiten für einen offenen und ehrlichen Austausch über Gefühle, bei dem alle über ihre Gefühle sprechen können, ohne Angst vor Verurteilung haben zu müssen.
Herzlichst,
Esther und Alex Volz