SPICK Blog 036: Streit auf der Rückbank

Bald starten die Herbstferien. Wenn diese mit einem Urlaub und einer längeren Fahrt mit dem Auto verbunden sind, scheint eins sicher: Für die Kinder auf der Rückbank wird’s anstrengend und oft liegt Streit in der Luft. Aber dafür gibt’s Lösungen

Bild: © Sergii Kozii/shutterstock.com

Hallo und willkommen beim SPICK Blog! Es ist ein immer wiederkehrendes Phänomen. Auf längeren Autostrecken sitzen unsere Tochter und unser Sohn auf der Rückbank im Auto. Beide beschäftigen sich eine Zeit mit von ihnen eigens für die Fahrt eingepackten Heften oder sie hören auf ihren Smartphones runtergeladene Hörspiele. Jeder für sich. Das ist die ruhigste Phase der Reise. Ich traue mich dann nicht mal selbst auch etwas im Radio oder einen Podcast zu hören, damit ich die (mittlerweile nicht mehr ganz so) Kleinen bloss nicht störe. Auch unsere Gespräche als Eltern führen wir betont leise. Irgendwann ist es den Kindern langweilig. Dann kommt eine Phase wo beide scheinbar eine Menge Spass zusammen haben und sie werden lustiger und alberner. Und urplötzlich kippt die Stimmung. Sie wird gemein zu ihm und er gemein zu ihr – nicht selten, bis jemand weint. Was man als Eltern tun kann, haben wir in Form von Tipps zusammengestellt.

Hier ein paar Tipps für eine entspanntere Fahrt:

  • Ruhig bleiben oder beruhigen. Es ist ganz natürlich, dass ein Gefühl wie Ärger oder sogar Wut aufsteigt, wenn deine Kinder gemein zueinander sind. Aber wenn du deinem Temperament freien Lauf lässt, entfachst du nur einen Sturm. Denke stattdessen daran, dass dein Ziel darin besteht, deinen Kindern wieder ein Gefühl der Sicherheit zu geben. Also atme tief durch und erinnere dich selbst daran, dass es keinen Notfall gibt. Dein Ton wird wärmer und beruhigender sein, was dir wiederum die Möglichkeit gibt, den Sturm zu beruhigen.
  • Verbinde dich mit deinen Kindern zeige Einfühlungsvermögen. Meistens streiten sich Kinder, weil sie sich Sorgen machen, sich langweilen oder immer noch wütend über etwas sind, das früher passiert ist. Wenn du den Grund ansprichst, kannst du den Streit beenden, bevor er beginnt.
  • Setze Grenzen und Familienregeln für Freundlichkeit im Umgang miteinander durch. Jedes Zuhause braucht ein paar klare Regeln, wie die Menschen in der Familie miteinander umgehen, und „Wir sind nett und wohlwollend“ ist eine der wichtigsten. Unterbrich unfreundliche Äusserungen frühzeitig, um einen klaren Standard für Höflichkeit zu setzen.

Beschäftige die Kinder, dann ist die Autofahrt kurzweiliger! Hier noch ein paar Anregungen für Spiele:

Buchstaben-Antwort

Bei diesem Spiel wählt ihr zu Beginn jeder Runde einen Spieler als Kandidaten aus und bestimmt einen Buchstaben. Nun stellt ihr diesem Kandidaten 10 Fragen eurer Wahl, die er aber nur mit diesem Buchstaben beantworten darf. Dadurch kommen zum einen oft sehr lustige Antworten raus und zum anderen müssen die grauen Zellen angestrengt werden. Entscheidet ihr euch zum Beispiel für den Buchstaben M und fragt «Wohin geht deine Reise?», lautet die Antwort darauf vielleicht «zum Mars» oder ihr fragt «Möchtest du vielleicht ein leckeres Gummibärchen» kann er nicht mit Ja oder Nein antworten, sondern mit «Meinetwegen».

Länder- oder Städte-ABC

Versucht in alphabetischer Reihenfolge Länder, Städte oder Dinge aus anderen Kategorien nach eurem Belieben zu nennen. Jede Runde ein neuer Buchstabe.

Wort an Wort

Auch dieses Spiel ist ein echter Klassiker und ist sehr beliebt für lange Autofahrten. Ein Mitspieler wirft einfach ein zusammengesetztes Wort aus zwei Wörtern in die Runde und der nächste muss mit dem zweiten Wort ein neues zusammengesetztes Wort beginnen. Ist das Anfangswort z.B. «Löwenzahn», könnte das zweite Wort «Zahnarzt» sein. Mit «Arzt» muss dann wieder ein neues Wort gebildet werden. Das Spiel wird so lange gespielt, bis jemand kein Wort mehr einfällt. Dieser erhält dann einen Minuspunkt und das Spiel wird von vorne gespielt. Gewonnen hat die-/derjenige mit den wenigsten Minuspunkten.

Herzlichst,

Esther und Alex Volz

 

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Über die Autoren

Esther und Alexander Volz setzen ihren beruflichen Fokus auf Kinder, Jugendliche und Familien. Während Esther als Lerntherapeutin im direkten Austausch mit ihren Klient*innen ist, adressiert Alexander als Chefredaktor vom MiniSPICK und Jugendbuchautor eine breitere Leserschaft. Das Paar lebt mit ihren beiden gemeinsamen Kindern (11 und 13-jährig) am Thunersee.

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